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Veranstaltungshinweis: „Spielarten der Populärkultur“

Im Sommersemester 2016 werden das Institut für Jugendbuchforschung und das Institut für deutsche Literatur und ihre Didaktik der Goethe-Universität in Frankfurt am Main eine Ringvorlesung zum Thema „Spielarten der Populärkultur – ästhetische und didaktische Perspektiven“ ausrichten.

Populärkulturelle Phänomene spielen im Feld der Kinder- und Jugendliteratur und -medien eine herausragende Rolle. Populäre Figuren, Stoffe und Erzählweisen zirkulieren omnipräsent über Kultur-, Medien- und Altersgrenzen hinweg. Anspielungen auf den Kosmos des Populären finden sich beispielsweise im (postmodernen) Bilderbuch oder in Kinder- und Jugendmedienverbünden.

Die interdisziplinär ausgerichtete Ringvorlesung wird den vielfältigen Dynamiken im Austausch zwischen Fachwissenschaft und Fachdidaktik nachgehen. Literatur- und Medienwissenschaftler/-innen bzw. Literatur- und Mediendidaktiker/-innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz werden aktuelle populärkulturelle Verschränkungen anhand ganz unterschiedlicher Gegenstände sichtbar machen. Das Spektrum reicht von der Fantastischen Literatur über TV-Serien bis hin zum Computerspiel oder Musikvideoclip. Eröffnet wird die Ringvorlesung durch die geschäftsführende Direktorin des Instituts für Jugendbuchforschung, Prof. Dr. Ute Dettmar. In ihrem Vortrag, zugleich ihrer Antrittsvorlesung, mit dem Titel: „Kinder- und Jugendliteratur und Populärkultur: Eine Beziehungsgeschichte“, wird sie das spannungsreiche Verhältnis von Kinder- und Jugendliteratur und Populärkultur fokussieren. Ausgehend von der (Faszinations-)Geschichte dieser lange umkämpften Beziehung, wird sie Entwicklungen im seriellen und transmedialen Erzählen verfolgen und verdeutlichen, wo sich Figuren des populären Imaginären medial und intermedial begegnen. Weiterlesen

Aufklärer wider den Ungeist

Am 11. Oktober 2015 verstarb der Jugendliteraturforscher
Rüdiger Steinlein. 

Er war seit 1994 Mitglied im Arbeitskreis für
Jugendliteratur.

Unerwartet ist Prof. Dr. Rüdiger Steinlein mit 72 Jahren in Berlin gestorben – was für eine bestürzende Nachricht, was für ein Verlust für die Kinder- und Jugendliteraturforschung, zu deren Wegbereitern er gehörte und für die er insbesondere mit seinen historischen und zeitgeschichtlichen Studien grundlegende Beiträge geliefert hat.

In seiner Habilitationsschrift mit dem prägnanten Titel Die domestizierte Phantasie (1987) unterzog er Kinderliteratur und Kinderlektüre des 18. wie 19. Jahrhunderts einer profunden Untersuchung und verschränkte literaturpädagogischen Theorien mit lektürebiografischen Passagen aus Autobiografien und autobiografiegestützten Romanen des Untersuchungszeitraums. Mit dieser Arbeit entwarf Steinlein eine „Phänomenologie kindlicher Lektürelust“ unter diskurstheoretischen und psychoanalytisch fundierten Implikationen. Seine Untersuchung eröffnete das bislang wenig erschlossene Feld für die historische Kinder- und Jugendliteraturforschung, insbesondere auch hinsichtlich der Lesesozialisations- und Rezeptionsgeschichte. Weiterlesen

Veranstaltungshinweis: „Geschichte im Comic – Geschichte des Comic“

Vorankündigung | 1. Frankfurter Symposion zur Comic-Forschung

„Geschichte im Comic – Geschichte des Comic“

4.September – bis 6.September 2015, Campus Westend der Goethe-Universität

Freitag 4.9., 14.00 – 18.00, Plenarvorträge, IGF-Gebaude R 411:

Prof. Anne Magnussen, Universität Aarhus/Dänemark: Comics as Historical Source Material:
Questions, Concepts and Methods

Jun.-Prof. Stephan Packard, Universität Freiburg: Historical Time in Panel Spaces:
Chronotopic Appropriations in Comics

Prof. Dietrich Grünewald, Reiskirchen
Von der Illustration zur autonomen Bildfolge. Zur Entwicklungsgeschichte der Comics

Jun.-Prof. Christine Gundermann, Universität Köln: Zwischen Gattung und Typus: Geschichtscomics in der Geschichtswissenschaft

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