Archiv der Kategorie: Allgemein

Call for Papers – Jahrbuch der Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung 2020

Thema: Träume
(look for the English CFP below)

Zum Schwerpunkt:
Kinder- und Jugendliteratur erweist sich als ein Reich der Träumenden: Das Traum-Personal reicht von Marie Stahlbaum (aus E.T.A. Hoffmanns Nussknacker und Mausekönig) bis zum kleinen Häwelmann, von Carrolls Alice bis Kästners Emil, um nur einige Traum-Klassiker zu nennen. Traum-Motive und Träume als narrative Modelle durchziehen alle Erzählformate der Kinder- und Jugendliteratur- und -medien. Darüber hinaus besteht phänomenologisch ein enger Konnex zwischen Traum, Erzählung und Kunst: Darauf deutet beispielsweise die Analogsetzung von Schreiben und Träumen hin oder die Bezeichnung des Kinos als ‚Dream Screen‘. Der Traum besitzt also offenbar eine schöpferische Qualität. Weiterlesen

Die Anmeldung und das Programm der GKJF Jahrestagung 2019 sind jetzt online!

Auch 2019 wartet ein interessantes Programm auf die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Jahrestagung der GKJF. Dieses Jahr dreht sich alles um das Thema Kulturelles Gedächtnis Reloaded? (Re) Inszenierungen von Erinnerung in Kinder- und Jugendmedien.

Wer schon einmal einen Blick auf das Vortragsangebot werfen möchte, kann dies hier tun: GKJF 2019 Programm

Hat das Programm Lust auf die Tagung geweckt? Einfach noch anmelden bis 08. April 2019. Auch Nicht-MitgliederInnen sind uns herzlich willkommen.

CfP für die Jahrestagung 2019

Call for Papers für die 32. Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung (GKJF) 30.5-1.6. 2019 im Arbeitnehmer-Zentrum Königswinter (AZK) 

Kulturelles Gedächtnis reloaded? (Re-)Inszenierungen von Erinnerung in Kinder- und Jugendmedien 

„Verinnerlichte Vergangenheit findet ihre Form in der Erzählung“. (Jan Assmann) 

Der Blick in die Vergangenheit erfreut sich nicht nur auf dem Buchmarkt einer bemerkenswerten Popularität, sondern ist in allen Medien stark präsent: Das Spektrum reicht von so unterschiedlichen Formaten wie den (umstrittenen) Geschichtsdokumentation Guido Knopps über Fernsehserien wie Babylon Berlin, über historische Romane wie Hertha Müllers Atemschaukel oder Daniel Kehlmanns Tyll bis hin zu Computerspielen wie Through the Darkest Time. Die gesellschaftliche Bedeutung der – im Unterschied zum Gedächtnis – eher präsentischen Erinnerung zeigt sich zudem symbolisch in der Verleihung des Friedenspreises des deutschen Buchhandels an die Erinnerungsforscher Aleida und Jan Assmann. Dabei belegt schon das Eingangszitat Assmanns die Untrennbarkeit von Narration und Erinnerung für das kulturelle Gedächtnis, wobei auch in der medialen Re-Inszenierung von Geschichte in Geschichten der klassische Aristotelische Widerspruch von ‚objektiver‘ Geschichtswissenschaft und Dichtung zwischen den Polen Referenzialität und einem neuen Interesse am vermeintlich Authentischen sowie der Fiktionalisierung von Fakten zum Tragen kommt. 

Dieser Widerspruch gilt auch bzw. in besonderem Maße für die geschichtserzählenden Kinder- und Jugendmedien in ihrem spezifischen Spannungsfeld von ästhetischer und (latenter) historischer (pädagogischer oder ideologischer) Horizontbildung und -erweiterung, die stetig neu kontextualisiert, revidiert und aktualisiert werden, aber auch und in weiteren Dimensionen für das (auto-)biographische Erzählen. Daher setzt es sich die 32. Tagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung (GKJF) zum Ziel, diesen Veränderungen der ästhetischen Verfahren und der Erinnerungsgegenstände nachzuspüren.
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Call for Papers – Jahrbuch der Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung 2019

Thema: Fakt, Fake und Fiktion

Seit Donald Trump den Mikroblogging-Dienst Twitter zum zentralen Kommunikationsmedium seiner Politik gemacht hat, ist ununterbrochen von „fake news“ und „alternativen Fakten“ die Rede. Ob wir heute wirklich in einem „postfaktischen Zeitalter“ leben, sei erst einmal dahingestellt, es besteht jedoch kein Zweifel darüber, dass das Spiel mit Fakten und Fiktionen in der medialen Öffentlichkeit eine neue Stufe der Inszenierung und Stilisierung erreicht hat. Weiterlesen

Das Programm der Jahrestagung 2018 ist online

Sie finden das Programm der diesjährigen Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung (GKJF) zum Thema „Parole(n) – Politische Dimensionen und ideologische Interferenzen von Kinder- und Jugendliteratur/-medien” hier.

[Nachtrag 24. April 2018 8. Mai 2018]: Das Programm wurde aktualisiert.

Trauer um Otto Brunken

In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von Prof. Dr. Otto Brunken; Otto Brunken zählte zu den Gründungsmitgliedern der Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung und war langjähriger Kustos der Arbeitsstelle für Kinder- und Jugendmedienforschung (ALEKI) sowie außerplanmäßiger Professor am Institut für Deutsche Sprache und Literatur II an der Philosophischen Fakultät der Universität zu Köln. Weiterlesen

Zum Tod von Akad. Direktor i.R. Dr. Franz-Josef Payrhuber (1942–2017)

Die Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung hat durch den Tod von Franz-Josef Payrhuber ein langjähriges, außerordentlich geschätztes Mitglied verloren. Er ist am 6. März 2017 in Worms verstorben. Hauptberuflich war Payrhuber bis zu seiner Pensionierung 2002 als Akademischer Direktor Leiter des Fachbereichs Deutsch am Institut für Lehrerfort- und -weiterbildung (ILF) Mainz. Seine fachlichen Schwerpunkte lagen im Bereich der Literatur, speziell des Dramas, der narrativen Kurzformen und der Lyrik. Er war langjähriger Mitherausgeber des Lexikons Kinder- und Jugendliteratur und hat sich vielfältig für die Förderung der Kinder- und Jugendliteratur(-forschung) eingesetzt.

Wir trauern um einen sehr geschätzten und engagierten Kollegen, der über lange Jahre die Tagungen der Gesellschaft besucht hat und mit seinen Beiträgen und Anregungen die Diskussionen sehr bereichert hat.

Gez. Dr. Claudia Maria Pecher

Aufklärer wider den Ungeist

Am 11. Oktober 2015 verstarb der Jugendliteraturforscher
Rüdiger Steinlein. 

Er war seit 1994 Mitglied im Arbeitskreis für
Jugendliteratur.

Unerwartet ist Prof. Dr. Rüdiger Steinlein mit 72 Jahren in Berlin gestorben – was für eine bestürzende Nachricht, was für ein Verlust für die Kinder- und Jugendliteraturforschung, zu deren Wegbereitern er gehörte und für die er insbesondere mit seinen historischen und zeitgeschichtlichen Studien grundlegende Beiträge geliefert hat.

In seiner Habilitationsschrift mit dem prägnanten Titel Die domestizierte Phantasie (1987) unterzog er Kinderliteratur und Kinderlektüre des 18. wie 19. Jahrhunderts einer profunden Untersuchung und verschränkte literaturpädagogischen Theorien mit lektürebiografischen Passagen aus Autobiografien und autobiografiegestützten Romanen des Untersuchungszeitraums. Mit dieser Arbeit entwarf Steinlein eine „Phänomenologie kindlicher Lektürelust“ unter diskurstheoretischen und psychoanalytisch fundierten Implikationen. Seine Untersuchung eröffnete das bislang wenig erschlossene Feld für die historische Kinder- und Jugendliteraturforschung, insbesondere auch hinsichtlich der Lesesozialisations- und Rezeptionsgeschichte. Weiterlesen