Neue Publikationsreihe: Studien zu Kinder- und Jugendliteratur und -medien

Reihen-Hrsg.: Dettmar, Ute, Josting, Petra, Roeder, Caroline

Über die Reihe:
Die Kinder- und Jugendliteraturforschung hat sich seit ihrer Etablierung an den Universitäten in den 1960er-Jahren zu einer eigenständigen Disziplin der Literaturwissenschaft entwickelt. Angesichts der (inter- und trans-)medialen Entwicklungen im Erzählen und der zunehmenden Adaptionen kinder- und jugendliterarischer Stoffe (Filme, Serien, Hörbücher, Apps etc.) ist insbesondere auch eine (inter-)disziplinäre Weiterentwicklung in Richtung Medienwissenschaften notwendig. Die kulturwissenschaftliche Wende in den Geistes- und Sozialwissenschaften erfordert eine methodische Weiterentwicklung und eine konzeptionelle Öffnung des Forschungsfeldes, die aktuelle theoretische Positionen und Diskurse aufgreift. Die Reihe widmet sich diesen Forschungsfragen in Monographien und Sammelbänden.

Die ersten zwei Bände der neuen Reihe sammeln die Beiträge der GKJF Jahrestagungen aus 2017 und 2018:

Band 1: Schnittstellen der Kinder- und Jugendmedienforschung
Band 2: Parole(n) – Politische Dimensionen von Kinder- und Jugendmedien

Jahrestagung der GKJF 2020 – Abgesagt

Mitteilung des Vorstands:

Liebe Mitglieder der Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung,

wir hoffen, Sie sind alle wohlauf.

Gerne hätten wir Sie auf der Jahrestagung der GKJF im Juni in Bonn begrüßt und hatten bislang gehofft, die Tagung könne wie geplant stattfinden. Aufgrund der weiteren Ausbreitung des Corona-Virus, hat sich die Lage inzwischen jedoch erheblich verschärft. Viele Universitäten genehmigen keine Dienstreisen mehr für das gesamte Sommersemester, so dass einige Referent*innen bereits absagen mussten. Infektionsschutz und Fürsorgepflicht gegenüber allen Beteiligten stehen an erster Stelle. Aus diesen Gründen haben wir uns entschieden, die Jahrestagung 2020 abzusagen. Eine Verlegung in den digitalen Raum scheint uns bei dieser Tagung, die sehr vom persönlichen Austausch lebt, keine Option zu sein. Selbstverständlich werden die Tagungsgebühren, die bereits von Ihnen überwiesen worden sind, zurückerstattet.

Wir prüfen nun die Möglichkeit, das Programm der Tagung auf das nächste Jahr, auf den geplanten Tagungstermin vom 3. bis 5. Juni in Königswinter (Arbeitnehmerzentrum AZK), zu verlegen und werden uns mit weiteren Informationen bei Ihnen melden.

Mit bedauernden, aber sehr herzlichen Grüßen und allen guten Wünschen für Ihre Gesundheit

Ute Dettmar, Ingrid Tomkowiak und Andre Kagelmann
(Vorstand der GKJF)

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Call for Papers – Jahrbuch der Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung 2020

Thema: Träume
(look for the English CFP below)

Zum Schwerpunkt:
Kinder- und Jugendliteratur erweist sich als ein Reich der Träumenden: Das Traum-Personal reicht von Marie Stahlbaum (aus E.T.A. Hoffmanns Nussknacker und Mausekönig) bis zum kleinen Häwelmann, von Carrolls Alice bis Kästners Emil, um nur einige Traum-Klassiker zu nennen. Traum-Motive und Träume als narrative Modelle durchziehen alle Erzählformate der Kinder- und Jugendliteratur- und -medien. Darüber hinaus besteht phänomenologisch ein enger Konnex zwischen Traum, Erzählung und Kunst: Darauf deutet beispielsweise die Analogsetzung von Schreiben und Träumen hin oder die Bezeichnung des Kinos als ‚Dream Screen‘. Der Traum besitzt also offenbar eine schöpferische Qualität. Weiterlesen

Die Anmeldung und das Programm der GKJF Jahrestagung 2019 sind jetzt online!

Auch 2019 wartet ein interessantes Programm auf die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Jahrestagung der GKJF. Dieses Jahr dreht sich alles um das Thema Kulturelles Gedächtnis Reloaded? (Re) Inszenierungen von Erinnerung in Kinder- und Jugendmedien.

Wer schon einmal einen Blick auf das Vortragsangebot werfen möchte, kann dies hier tun: GKJF 2019 Programm

Hat das Programm Lust auf die Tagung geweckt? Einfach noch anmelden bis 08. April 2019. Auch Nicht-MitgliederInnen sind uns herzlich willkommen.

CfP für die Jahrestagung 2019

Call for Papers für die 32. Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung (GKJF) 30.5-1.6. 2019 im Arbeitnehmer-Zentrum Königswinter (AZK) 

Kulturelles Gedächtnis reloaded? (Re-)Inszenierungen von Erinnerung in Kinder- und Jugendmedien 

„Verinnerlichte Vergangenheit findet ihre Form in der Erzählung“. (Jan Assmann) 

Der Blick in die Vergangenheit erfreut sich nicht nur auf dem Buchmarkt einer bemerkenswerten Popularität, sondern ist in allen Medien stark präsent: Das Spektrum reicht von so unterschiedlichen Formaten wie den (umstrittenen) Geschichtsdokumentation Guido Knopps über Fernsehserien wie Babylon Berlin, über historische Romane wie Hertha Müllers Atemschaukel oder Daniel Kehlmanns Tyll bis hin zu Computerspielen wie Through the Darkest Time. Die gesellschaftliche Bedeutung der – im Unterschied zum Gedächtnis – eher präsentischen Erinnerung zeigt sich zudem symbolisch in der Verleihung des Friedenspreises des deutschen Buchhandels an die Erinnerungsforscher Aleida und Jan Assmann. Dabei belegt schon das Eingangszitat Assmanns die Untrennbarkeit von Narration und Erinnerung für das kulturelle Gedächtnis, wobei auch in der medialen Re-Inszenierung von Geschichte in Geschichten der klassische Aristotelische Widerspruch von ‚objektiver‘ Geschichtswissenschaft und Dichtung zwischen den Polen Referenzialität und einem neuen Interesse am vermeintlich Authentischen sowie der Fiktionalisierung von Fakten zum Tragen kommt. 

Dieser Widerspruch gilt auch bzw. in besonderem Maße für die geschichtserzählenden Kinder- und Jugendmedien in ihrem spezifischen Spannungsfeld von ästhetischer und (latenter) historischer (pädagogischer oder ideologischer) Horizontbildung und -erweiterung, die stetig neu kontextualisiert, revidiert und aktualisiert werden, aber auch und in weiteren Dimensionen für das (auto-)biographische Erzählen. Daher setzt es sich die 32. Tagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung (GKJF) zum Ziel, diesen Veränderungen der ästhetischen Verfahren und der Erinnerungsgegenstände nachzuspüren.
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Call for Papers – Jahrbuch der Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung 2019

Thema: Fakt, Fake und Fiktion

Seit Donald Trump den Mikroblogging-Dienst Twitter zum zentralen Kommunikationsmedium seiner Politik gemacht hat, ist ununterbrochen von „fake news“ und „alternativen Fakten“ die Rede. Ob wir heute wirklich in einem „postfaktischen Zeitalter“ leben, sei erst einmal dahingestellt, es besteht jedoch kein Zweifel darüber, dass das Spiel mit Fakten und Fiktionen in der medialen Öffentlichkeit eine neue Stufe der Inszenierung und Stilisierung erreicht hat. Weiterlesen

Das Programm der Jahrestagung 2018 ist online

Sie finden das Programm der diesjährigen Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung (GKJF) zum Thema „Parole(n) – Politische Dimensionen und ideologische Interferenzen von Kinder- und Jugendliteratur/-medien” hier.

[Nachtrag 24. April 2018 8. Mai 2018]: Das Programm wurde aktualisiert.

CfP für die Jahrestagung der GKJF 2018

Call for Papers für die 31. Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung (GKJF) 31.5-2.6.2018 Haus auf der Alb / Bad Urach

Parole(n) – Politische Dimensionen und ideologische Interferenzen von Kinder- und Jugendliteratur/-medien

Kinder- und Jugendliteratur und -medien sind in vielfältiger Weise in politische und ideologische Horizonte eingespannt. Teils dezidiert und explizit, wenn es im Literatursystem um die Vermittlung politisch-ideologischer Positionen oder – in kritischer Auseinandersetzung damit – um politische Aufklärung geht und ging, teils implizit, bezieht man beispielsweise die sich in vielen Texten und Bildern findenden normierenden und stereotypen Einschreibungen ein, teils unterschwellig, wenn man an die Lesarten etwa der parabolischen Literatur bis hin zur Fantasy denkt, deren Bildsprache auf diese Dimensionen politischer Anspielungen hin ausgedeutet werden kann.

Eine jüngst medial geführte Debatte die sich an Textrevisionen bei Otfried Preußlers Die kleine Hexe oder Astrid Lindgrens Pippi Langstrumpf entzündete, erwies sich als wenig historisch und diskurskritisch fundiert. Vielmehr zeigte sich, dass es im Kern um die grundlegende Verortung von Kinder- und Jugendliteratur ging, die am Grad ihrer political correctness bemessen zu werden schien. Die stark polarisierte Auseinandersetzung ist allerdings insofern von Interesse, als sie auf ein Desiderat der Kinder- und Jugendliteraturforschung verweist, die sich mit Fragen politischer Positionen und ideologischer Einschreibungen in den letzten Jahrzehnten vor allem im Zusammenhang mit historischen Schnittstellen beschäftigt hat (so z.B. Erster Weltkrieg, Nationalsozialismus oder ¸Wende‘; ebenso mit Epochenphänomenen wie Globalisierung, Migration und Vertreibung). Fragen nach dem ‚falschen Bewusstsein‘, wie sie im Zuge der 1968er bzw. der Rezeption der Kritischen Theorie gestellt wurden, erscheinen (offenbar) nicht mehr ‚zeitgemäß‘, obwohl die sozialwissenschaftliche Forschung den Ideologiebegriff weitgehend entstaubt und ausdifferenziert hat. Weiterlesen

Call for Papers – Jahrbuch der Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung 2018

„Unter dem Pflaster liegt der Strand“ oder „Die Phantasie an die Macht“ – diese Slogans charakterisieren die ’68er-Bewegung, die kreativ, programmatisch und parolenreich ihre (gesamt)gesellschaftlichen Forderungen in die Öffentlichkeit trug. Nicht nur für die bundesrepublikanische Gesellschaft stellt das Jahr 1968 einen bedeutsamen Umbruch dar; vielmehr hat ’68 ebenso eine ost- wie westeuropäische und internationale Dimension. ’68 kann als Chiffre für Protestbewegungen (Kraushaar) verstanden werden, die ihre Strahlkraft in verschiedenste gesellschaftliche Dimensionen entfaltet haben. Die damit einhergehende Politisierung führte zur kritischen Bestandsaufnahme sowie Infragestellung bestehender institutioneller Ordnungen, der Geschlechter- und Generationsverhältnisse wie der individuellen Lebensführung. Literatur und Medien wurden einer kritischen Revision unterzogen und neue Formate und Schreibweisen etabliert; Traditionslinien wurden aufgebrochen bzw. unter neuen Paradigmen weitergeführt. Weiterlesen