2008/09

jahrbuch_2008_09Kinder- und Jugendliteraturforschung 2008/2009
Mit einer Gesamtbibliographie der Veröffentlichungen des Jahres 2008.
In Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung in Deutschland und der deutschsprachigen Schweiz, der Österreichischen Gesellschaft für Kinder-und Jugendliteraturforschung herausgegeben vom Institut für Jugendbuchforschung der Johann Wolfgang Goethe-Universität (Frankfurt am Main) und der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz (Berlin) Kinder- und Jugendbuchabteilung unter der Verantwortung von Hans-Heino Ewers, Bernd Dolle-Weinkauff und Carola Pohlmann

Frankfurt et al.: Lang 2009

250 Seiten
ISBN 978-3631599334
EUR 44,80

Inhaltsverzeichnis

Der 200. Geburtstag Heinrich Hoffmanns ist vielerorts Anlass gewesen, sich mit dessen epochemachendem Werk aufs neue auseinanderzusetzen und eine Bilanz der Wirkungen zu ziehen. Die Beiträge dieser fünfzehnten Folge des Jahrbuchs werden daher eingeleitet mit einer Darstellung von Gina Weinkauff und Bernd Dolle-Weinkauff zu den Ursprüngen und zum Stellenwert des Struwwelpeter von Heinrich Hoffmann in der Geschichte des Bilderbuchs unter Einbeziehung der jüngeren Forschung. Dem 19. Jahrhundert verpflichtet ist ebenfalls der Beitrag von Sebastian Schmideler über das Bild des Komponisten Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809 – 1847), wie es die biografisch-sachorienterte Jugendliteratur des Biedermeier und der Kaiserzeit entwirft. Mit der Rezeption der Märchen aus Tausendundeine Nacht in deren unterschiedlichen Ausgaben für Kinder setzt sich Nazli Hodaie unter interkultureller Perspektive kritisch auseinander. In den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts setzt Sabine Bertholds Untersuchung zum Thema Werbung und Warenästhetik in der Kinder- und Jugendliteratur ein und wird exemplarisch über die Nachkriegszeit bis in die Gegenwart weitergeführt. In einem weiteren Beitrag leuchtet Klaus Maiwald die Chancen und die Probleme des Lesens und der Leseförderung unter den Bedingungen der Medienkonkurrenz aus und die indische Forscherin Suchismita Banerjee skizziert die Lage der Kinder- und Jugendliteraturproduktion und des einschlägigen Verlagswesens in ihrem Land.
Als ein Beitrag zu Diskussion über Crosswriting und mehrfachadressierte Kinder- und Jugendliteratur versteht sich der Forschungsbericht Agnes Blümers, wobei die Verfasserin für eine kritische Wahrnehmung und Wertung unterschiedlich gearteter Ansätze plädiert. Die Miszellen bieten mit Mechthild Rumpfs Erinnerungen an Jürgen Seifert Einblicke in die persönlichen Seiten des Sammelns historischer Kinderbücher sowie eine psychoanalytische Einzelstudie des ungarischen Kinderlyrikspezialisten Béla Horváth über ein Kindheitsgedicht von Attila József.
Unter den Rezensionen der neu erschienenen Fachliteratur finden sich in dieser Ausgabe des Jahrbuchs neben den Sammelbänden, Einzel- und Spezialstudien auch mehrere Besprechungen von Grundlagenliteratur und Standardwerken. Der Band wird wie immer beschlossen von der nach Sachgebieten gegliederten Bibliografie der Fachliteratur zur Kinder- und Jugendliteraturforschung des vergangenen Jahres.